Krankheiten bei Gemüsepflanzen behandeln

Gemüsepflanzen sind relativ anfällig gegen diverse Krankheiten, die im privaten Garten vorkommen können. Bei den ersten Anzeichen sollte man etwas dagegen unternehmen – dann ist die Ernte eventuell noch zu retten.

Das Risiko von erkranken Gemüsepflanzen

Damit das Risiko möglichst gering gehalten wird, hilft eine gute Pflege der Pflanzen. Ist das Klima gerade relativ feucht, sind die Schnecken ein großes Problem. Denn diese Schädlinge fressen viele Pflanzen gern – von Gemüse über Sommerblumen bis zu Stauden. Organische Sprühmittel oder das Absammeln bei Kunstlicht in der Nacht können gegen solche Bodenschädlinge helfen. Bei den Nematoden, die dafür zu klein sind, kann man mit konsequentem Fruchtwechsel dafür sorgen, dass der Schädling die Freude am Beet verliert.

Auch größere Tiere können ein Problem sein

Gemüsepflanzen können auch von Hasen, Mäusen oder Maulwürfen und Tauben angefressen werden. Diese lassen sich durch Netze oder Zäune fernhalten. Wählt der Gärtner Netze mit feiner Struktur aus, können sie sogar gegen die Eierablage von weißen Fliegen etc. helfen.

Viruskrankheiten

Solche Krankheitserreger werden auf die Pflanzen oft von Kleinlebewesen wie Blattläusen übertragen. Dagegen helfen klebrige Fallen und diverse Sprühmittel, die man in Gartencentern erwerben kann.

Andere Krankheiten

Doch viele andere Krankheiten werden nicht von Tieren verursacht, sondern durch Pilze und Bakterien. Sie haben oft ein Absterben der Pflanze zur Folge. Da sich diese Krankheiten meist sehr schnell ausbreiten, ist Eile geboten, wenn der Ausbruch bemerkt wurde. Am besten ist die Vorsorge. Dazu zählen das Pflanzen von möglichst einheimischen und resistenten Sorten, und die unbedingte Einhaltung von Hygiene. Dabei hilft es, Arbeitsgeräte mit Desinfektionslösung zu säubern. Hat man dennoch kranke Pflanzen im Beet, müssen diese sofort entfernt und gründlich entsorgt werden. Wer die Möglichkeit hat, sollte sie verbrennen oder aber in die Mülltonne geben; keinesfalls auf den Kompost.

Chemie als Gegenmaßnahme

Besonders an den Gemüsepflanzen sollte man auf Chemikalien verzichten. Denn sie hinterlassen Rückstände in Pflanze und Boden. Ein weiteres Problem ist, dass sie auch die natürlichen Feinde von Insekten und Co töten. Deshalb sollte man unbedingt auf biologische Mittel zurückgreifen, wenn das Spritzen unvermeidlich geworden ist.

Ein paar Beispiele:

Ein bekannter Schädling ist der Kartoffelkäfer. Er frisst an den Blättern, unter Umständen bis diese kahl sind. Sie sollte man absammeln und die Larven und Eier mit einem kräftigen Wasserstrahl bekämpfen.

Die Möhrenfliege ist schwer zu bekämpfen. Ideal sind das Gewächshaus oder dünne Netze.

Weiße Fliegen, die sogenannten Mottenschildläuse, bilden den Honigtau. Sie schädigen Bohnen und Gurken, aber auch Tomaten und ähnliche Pflanzen.

Gelbtafeln können helfen oder das Ansetzen von Nützlingen wie Schlupfwespen.
Gegen die Wurzelläuse hilft Mulchen und das Abdecken der Beete sowie gutes Wässern.
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